Was die Malerei für die Maler selbst bedeutet, ist so vielschichtig und unterschiedlich, wie die Künstler. Es ist von den jeweiligen Ansprüchen abhängig. Das Spektrum ist sehr breit und reicht von ästhetischen und dekorativen Werten bis hin zur ultimativen Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken. Es gibt Techniker, Intellektuelle und Poeten, aber auch viele reine Hobbyisten, die einfach nur schöne Kunst machen wollen.
Und warum auch nicht?
Die Kunst ist frei!
Was die Gesellschaft in den Malereien sieht, ist wieder eine ganz andere Geschichte. Natürlich wollen viele der Kulturvertreter Werke häufig irgendwie im Vergleich mit anderen einordnen und auch zeit- und kunstgeschichtlich zuordnen können. Andere sehen in Gemälden gute Wertanlagen, mit Chancen auf Profit. Aber unabhängig von allen Meinungen, hat die Malerei auch Eigenschaften, die bei aller Kritik und unabhängig von persönlichem Geschmacksempfinden nicht von der Hand zu weisen sind.
Malerei zur Selbsterkenntnis
Die Kunst und die Malerei sind menschlich und machen die Menschen sogar noch menschlicher. Sie kommunizieren auf einer ganz besonderen eigenen Ebene, quasi mit einer den Künstlern eigenen Sprache. Die Werke transportieren Stimmungen auf höchst effiziente Weise. Und gleichsam haben sie eine Art therapeutische Wirkung, die nicht nur für die Künstler selbst, sondern auch für die Kunstrezipienten wahrnehmbar sein kann. Farben haben bekanntlich und erwiesenermaßen eine Wirkung auf die Psyche von Menschen. Sie können Stimmungen verändern. Beispielsweise kann die Farbe Rot sehr anregend wirken, wohingegen Grün eher beruhigt. Gemälde spielen quasi mit dem natürlichen angeborenen Harmoniebedürfnis der Menschen.
Für viele Maler ist das Malen im Laufe der Zeit zu einem lebenslangen Hobby oder einer tiefen Leidenschaft geworden, die sie niemals mehr missen wollen. Und viele brauchen diese Form der Kunst als regelmäßigen Ausgleich zum Alltag. Und für so Manche ist das Malen, und die dadurch möglicherweise erhältliche Selbstbestätigung, wie der tägliche Blick in den Spiegel. Wenn man so will, kann die Malerei also zu einem handfesten Werkzeug der Sinnstiftung werden.